Fußball ist Kampf, Tempo, Bewegung. Es ist nicht einfach, alle Emotionen einzufangen, die mit einer spektakulären Aktion oder einem schönen Tor verbunden sind. Aber es lohnt sich, es zu versuchen, denn die erzielten Effekte können große Zufriedenheit auslösen und echte Menschenmassen auf Ihre Seite ziehen.
Fotos sind sowohl bei Fans als auch bei Spielern sehr beliebt, daher lohnt es sich, etwas Zeit in die Einstellung der Kamera zu investieren. Um den richtigen Moment, beispielsweise überragende Torschüsse, wie wir sie in letzter Zeit häufig vom FC Zürich gesehen haben, fotografisch festhalten zu können, müssen die Kameraeinstellung perfekt sein. Schauen wir uns also nachfolgend an, worauf es bei der Fußballfotografie im Einzelnen ankommt.
Spiegelreflexkamera oder Systemkamera?
Der Markt der Fotoausrüstung ist riesig und in jeder Preisklasse können Sie unter den Angeboten wählen. Welche Art von Kamera ist geeignet, um gute Fußballfotos zu schießen? Natürlich ist es am besten, eine Spiegelreflexkamera oder eine moderne spiegellose Systemkamera zu verwenden. Wenn Sie keine moderne Kamera verwenden können, denken Sie daran, eine Ausrüstung zu wählen, bei der Sie die Einstellungen für Belichtungszeit, Blendenöffnung (f) und Matrixempfindlichkeit (ISO) manuell korrigieren können. Durch geschickte Anpassung dieser Werte erzielen Sie wesentlich bessere Ergebnisse als in den automatischen Modi (selbst im speziellen Sportfotografie-Modus).
Die richtige Belichtungszeit
Ereignisse auf dem Spielfeld passieren blitzschnell. Um sie im Bild fest zu halten, müssen Sie die richtige Belichtungszeit wählen, d.h. wie lange der Verschluss geöffnet sein wird. Um das Bild effektiv „einzufrieren“, ist es notwendig, die Zeit auf mindestens 1/400 Sekunde einzustellen. Bei längeren Zeiten (etwa 1/300 oder 1/200 Sekunde) kann z.B. das Bein des kickenden Balls verschwimmen. Noch längere Zeiten (ca. 1/60 Sekunde und mehr) erfordern eine sehr feste Hand oder das Aufsetzen der Kamera auf ein Stativ – sonst wird das ganze Bild unscharf. Wenn die Bedingungen es zulassen (es ist sonnig), können Sie mit Erfolg eine kürzere Belichtungszeit einstellen (z.B. 1/2000 Sekunde) – selbst für eine so kurze Zeitspanne wird genug Licht in die Kamera gebracht und das Bild wird perfekt scharf sein.
Die richtige Blende
Der zweite Faktor, der die Qualität Ihres Bildes bestimmt, ist die Blende, die mit „f“ definiert ist. (f2,8, f4,0, f5,6 usw.) Je weiter die Blende geöffnet wird (d. h. je niedriger der Wert von „f“), desto mehr Licht fällt ein. Es lohnt sich, solche Geräte zu wählen, die es erlauben, den kleinstmöglichen Wert von „f“ einzustellen. (z. B. f2,8). So können Sie auch an einem bewölkten Tag oder bei wenig Kunstlicht helle Bilder aufnehmen. Eine weite Öffnung der Blende (d.h. ein niedriges „f“) reduziert auch die sogenannte Schärfentiefe. Mit anderen Worten: Nur das, was sich im Vordergrund befindet, wird scharf dargestellt, und Objekte außerhalb des Vordergrunds werden unscharf.
Einstellung der Empfindlichkeit (ISO)
Das dritte Element, auf das Sie achten sollten, ist die Empfindlichkeit (ISO). Je höher der eingestellte ISO-Wert ist, desto heller wird das gespeicherte Bild sein. An einem sonnigen Tag ist eine Empfindlichkeit von ISO 100 ausreichend – eine höhere Empfindlichkeit kann dazu führen, dass das Bild überbelichtet wird. Wenn es dunkler wird, sollten Sie ISO 400, 640 oder sogar 1000 wählen. Moderne Kameras erlauben es Ihnen, die Empfindlichkeit sogar auf ISO 64000 einzustellen, aber wenn Sie bei natürlichem Licht fotografieren, nützen Ihnen diese Werte nichts. Denken Sie auch daran, dass je höher die eingestellte Empfindlichkeit ist, desto mehr Rauschen (Körnung) wird in Ihren Bildern erscheinen. Der Grenzwert hängt von Ihrer Ausrüstung ab – ältere Kameras rauschen vielleicht schon bei ISO 2500, neuere erst bei zehnmal so hoher Empfindlichkeit.
Die richtige Kombination ist entscheidend
Es geht darum, den richtigen Verschluss, die richtige Blende und die richtige Empfindlichkeit für die jeweiligen Bedingungen zu wählen. Sie müssen die Möglichkeiten Ihres Geräts selbst prüfen.
Beispiele für Kombinationen können wie folgt aussehen:
- Sonniger Tag: Verschluss 1/2500 Sek., Blende f3,5, ISO 100.
- Bewölkter Tag: Verschluss 1/800 Sek., Blende f2,8, ISO 500.
- Künstliches Licht: Verschluss 1/400 Sek., Blende f2,8, ISO 3200.
Bei der Sportfotografie gilt wie im Sport selbst: Training macht den Meister. Sie haben bereits eine solide Grundlage, es bleibt also nichts weiter zu tun, als die Kamera zu nehmen und zum Spiel zu gehen, um Fotos zu machen! Lernen Sie durch die Trial-and-Error-Methode die Möglichkeiten Ihres eigenen Equipments kennen, lernen Sie es unter verschiedenen Wetterbedingungen und nach einiger Zeit werden Sie die Perfektion erreichen! Denken Sie daran, dass Sie keine Ausrüstung im Wert von vielen Tausend Euro haben müssen, um ein gutes Sportfoto zu machen.
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